Hier versuchen wir Antworten auf die häufigsten Fragen zu geben und somit bereits im Vorfeld eine Menge der üblichen Stolpersteine aus dem Weg zu räumen.
Quicklinks
- Wie ist der Ablauf der Lizenzierung?
- Muss ich meine Test- und Entwicklungssysteme auch lizenzieren oder reicht es die Produktivumgebung zu lizenzieren?
- Muss man bei einer Versionsumstellung neu lizenzieren?
- Kann ich eine Lizenzmigration vornehmen, wenn ich auf ein anderes Lizenzmodell umstellen möchte?
- Kann ich meine Oracle Lizenzen weiterverkaufen bzw. kann ich gebrauchte Oracle Software kaufen?
- Muss man Support für die Oracle Lizenzen mitbestellen?
- Wie verhält sich der Preis für den Support in den Folgejahren?
Wie ist der Ablauf der Lizenzierung?
Eigentlich ganz einfach. Du bestellst die gewünschte Anzahl von Oracle Datenbank Lizenzen in der von dir gewünschten Lizenzart und Lizenzmetrik sowie der entsprechenden Lizenzlaufzeit. Dein Oracle Partner wird für dich die Lizenzen bei Oracle registrieren. Daraufhin bekommst vom Oracle Partner eine Rechnung. Diese Rechnung gilt als Lizenznachweis gegenüber der Firma Oracle. Es wird keine separate Lizenzurkunde ausgestellt, auch nicht durch Oracle!
Nachdem die Oracle Lizenzen erfolgreich im Lizenzregister eingetragen sind, bekommst du eine sogenannte CSI Nummer (Customer Service Identifier) mitgeteilt. Unter dieser CSI sind dann deine Datenbank-Lizenzen eingetragen. Die CSI benötigst du ebenfalls, um den Support von Oracle in Anspruch zu nehmen. Die CSI Nummer wird regelmäßig erst dann ausgestellt, sofern du das Oracle Master Agreement (OMA, früher bekannt als OLSA) akzeptiert hast. Dieses kann in Papierform oder auch komfortabel auf elektronischem Wege erfolgen.
Muss ich meine Test- und Entwicklungssysteme auch lizenzieren oder reicht es die Produktivumgebung zu lizenzieren?
Alle Entwicklungs- und Testsysteme müssen ebenfalls vollumfänglich lizenziert sein (siehe dazu auch unsere Definition auf der Startseite). Anzahl und Lizenzmetrik müssen jedoch nicht identisch mit der Produktivumgebung sein. Meistens reicht hier eine Named User Plus Lizenzierung für die tatsächliche Anzahl der Entwickler und Tester. Es bietet sich jedoch an, für die Entwicklungs- und Testsysteme die gleich Oracle Datenbank Edition sowie Werkzeuge der Produktivumgebung zu lizenzieren.
Muss man bei einer Versionsumstellung neu lizenzieren?
Sofern deine Oracle Lizenzen unter Support stehen, kannst du jederzeit auf eine aktuellere Version umstellen – ohne neu zu lizenzieren! Bitte prüfe in diesem Zusammenhang nochmals, ob du richtig und ausreichend lizenziert bist. Ältere Lizenzmetriken wie Concurrent Devices etc. können auch für die aktuellen Versionen weitergeführt werden. Bitte beachte jedoch die entsprechenden Rahmenbedingungen wie Definition und Mindestlizenzierung in der jeweiligen Lizenzmetrik.
Kann ich eine Lizenzmigration vornehmen, wenn ich auf ein anderes Lizenzmodell umstellen möchte?
Grundsätzlich ist eine Umstellung (Migration) der bestehenden Oracle Lizenzen auf eine andere Lizenzmetrik möglich. Voraussetzung dafür ist, dass die aktuellen Oracle Lizenzen unter Support stehen. Eine Migration ist jedoch nur möglich, wenn man innerhalb einer Lizenzmetrik von einer kleineren Edition auf eine größere umstellen möchte, also:
- Oracle Standard Edition One nach Oracle Standard Edition Two
- Oracle Standard Edition One nach Oracle Enterprise Edition
- Oracle Standard Edition nach Oracle Standard Edition Two
- Oracle Standard Edition nach Oracle Enterprise Edition
- Oracle Standard Edition Two nach Oracle Enterprise Edition
… und/oder von Named User Plus Lizenzierung auf eine Prozessorlizenzierung. Ein Downgrade der Version sowie eine Umstellung von Prozessor- auf Named User Plus Lizenzierung ist nicht möglich!
Ebenso können ältere Lizenzierungsmodelle wie Universal Power Units oder Concurrent Devices auf aktuelle Metriken umgestellt werden. Die genauen Umrechnungsfaktoren erfragst du bitte bei ASPICON.
Kann ich meine Oracle Lizenzen weiterverkaufen bzw. kann ich gebrauchte Oracle Software kaufen?
Laut Lizenzbedingungen von Oracle dürfen erworbene Oracle Lizenzen nicht weiterveräußert werden. Eine mögliche Ausnahme bildet hier gegebenenfalls die Übernahme einer Firma durch Nachfolge oder Fusion bzw. Aufspaltung von Firmen. Hierzu ist jedoch ein schriftlicher Antrag bei Oracle zu stellen. Regelmäßig sind Lizenzübertragungen innerhalb einer Unternehmensgruppe – sofern eine Mehrheitsbeteiligung besteht – recht unkompliziert machbar, sofern die Standard-Lizenzbedingungen gelten. Gibt es für die Lizenzen jedoch individuelle Vereinbarungen mit Oracle, so sind diese Lizenzen nicht mehr übertragbar.
Der Ausschluss des Lizenzweiterverkaufes betrifft auch den Zwischenhandel mit Oracle Lizenzen. Dieser ist ebenfalls ausgeschlossen. Eine Bestellung von Oracle Lizenzen darf nur direkt vom Endkunden bei einem autorisierten Oracle Partner erfolgen.
Unabhängig von laufenden Verfahren an europäischen Gerichten zum Thema „Handel mit gebrauchter Software“ empfehlen wir den Einsatz gebraucht gekaufter Software nicht, so lange die Rechtslage nicht abschließend und eindeutig geklärt wurde. .
Muss man Support für die Oracle Lizenzen mitbestellen?
Grundsätzlich nein.
Bitte beachte jedoch auch, dass entsprechend der Oracle Lizenzbedingungen alle Lizenzen einer Produktfamilie (Lizenzset) ein einheitliches Supportlevel (Matching Support Level) haben müssen. Das heißt: entweder ALLE Oracle Datenbank Lizenzen mit Support oder ALLE Oracle Datenbank Lizenzen ohne Support. Wir haben dieses Thema ausreichend im Bereich „Wichtige Lizenzierungsregeln“ beschrieben.
Wie verhält sich der Preis für den Support in den Folgejahren?
Der Preis für den Support der Folgejahre berechnet sich auf Basis des Listenpreises zum Zeitpunkt der Erstbestellung. Dein Oracle Partner ist verpflichtet, den Preis für den Folgejahressuport auf seinem Angebot/Rechnung mit auszuweisen.
Je nach dem Zeitpunkt der Bestellung – d.h. akzeptieren der Lizenzbedingungen (OLSA / TOMA) – genehmigt sich Oracle eine jährliche Preisanpassung für die Supportgebühr zwischen 2% und 4%. Die Erhöhung der Supportgebühr ist jedoch laut Lizenzbedingungen nur für die ersten 2 Folgejahre bindend. Danach hat Oracle „freie Preisgestaltung“.
Ändert sich im Rahmen einer Wechselkursanpassung (Dollar-Euro) der Listenpreis für den Support, ändert sich in der Regel für dich jedoch nichts. Du zahlst deinen Supportpreis unverändert weiter, ganz egal ob der dann aktuelle Support höher oder niedriger ausfällt als bei deiner Bestellung. Der Vorteil besteht darin, dass die jährlichen Supportkosten somit (vergleichsweise) planbar sind.
Weitere Fragen? Ruf uns doch kurz an. Gern helfen wir weiter. Unsere Lizenzexperten stehen dir unter 0371.909515-100 zur Verfügung oder nutze einfach unser Kontaktformular.