Oracle Datenbank Lizenzarten

Volle Flexibilität vs. eingeschränkte Nutzung, die verschiedenen Oracle Datenbank Lizenzarten bieten mehrere Ansatzpunkte. 

Die Oracle Datenbank Lizenzarten beschreiben, wie Oracle Produkte genutzt werden können. Die hier am weitesten verbreitete Lizenzart ist die sogenannte Full Use Lizenz (FU). Diese kann innerhalb der jeweiligen Nutzungsbedingungen quasi ohne Restriktionen eingesetzt werden. Es gibt jedoch weitere Lizenzarten, welche nur für bestimmte Anwendungsgebiete eingesetzt werden dürfen. Im Folgenden werden die wichtigsten / aktuellen Datenbank Lizenzarten beschrieben und auf deren Besonderheiten hingewiesen. Aber nicht alle Lizenzarten können auch von allen Oracle Partnern bezogen werden. Genauere Ausführungen folgen weiter unten.

Es gibt zudem noch eine Reihe alter Datenbank Lizenzarten, wie beispielsweise Run-Time oder Generic Hosting Edition Lizenzen. Auf diese soll hier nicht mehr eingegangen werden, da diese nicht mehr bezogen werden können. Bei Bedarf sind dir unsere Lizenzspezialisten jedoch gern mit weiteren Informationen behilflich.



Full Use Lizenz (FU)

Die Full Use Lizenz ist die gebräuchlichste Lizenzart. Diese kann in allen Bereichen, also in Entwicklungs-, Test- und Produktionumgebungen eingesetzt werden.

Kurzübersicht zur Oracle Datenbank Lizenzart Full Use Lizenz (FU):

Lizenznehmer:
Endkunde
Lizenzbezug:
beliebiger Oracle Partner mit den entsprechenden Resell-Rights oder von Oracle direkt
Softwarebezug:
Lieferung erfolgt ohne Datenträger. Der Softwarebezug ist ohne Zusatzkosten von der Oracle Website möglich.
Supportbezug:
direkt durch Oracle Support
Einschränkungen: 
keine
Migration:
n.a.

Anwendungsspezifische Full Use Lizenz (ASFU / ASF)

Die Application Specific Full Use / Anwendungsspezifische Full Use Lizenz (ASFU) bietet ein eingeschränktes Nutzungsrecht für die Oracle Software und wird ausschließlich als Paket mit einer bestimmten Applikation vertrieben. Dazu muss die jeweilige Applikation durch Oracle für den Vertrieb von ASFU Lizenzen freigegeben worden sein. 

Mit den ASFU Lizenzen ist der Kunde berechtigt, ausschließlich diese mit den ASFU Lizenzen gekoppelte Anwendung zu entwickeln, zu testen und produktiv zu betreiben. Die Oracle Software darf dazu nicht modifiziert werden (z.B. Erweiterung mit Optionen etc.) es sei denn, diese sind Bestandteil des Gesamtpaketes. Ebenso ist es nicht gestattet mit dieser Lizenzart andere Applikationen zu betreiben. In den Oracle Lizenzregisterauszügen erscheint die ASFU Lizenz regelmäßig unter dem Kürzel ASF.

Der Support für die Oracle Produkte unter ASFU wird stets über den Anwendungshersteller direkt vorgenommen. Der Endkunde erhält keinen direkten Zugriff auf Oracle Support.

Lizenz-Tipp: Sofern du auf deiner Oracle Infrastruktur mehr als eine Applikation betreiben willst, lohnt sich in den meisten Fällen eine Umstellung auf Full Use Lizenzen. Eine Migration ist problemlos möglich, sofern deine ASFU Lizenzen unter Support stehen. Dahingehend solltest du darauf achten, dass dein Applikationsanbieter die ASFU Lizenzen auch korrekt auf deinen Namen bei Oracle im Lizenzregister eingetragen hat und auch deine Supportgebühren stets weitergeleitet hat.

Kurzübersicht zur Oracle Datenbank Lizenzart Anwendungsspezifische Full Use Lizenz (ASFU):

Lizenznehmer:
Endkunde
Lizenzbezug:
nur direkt beim Anwendungshersteller
Softwarebezug:
erfolgt direkt über den Anwendungshersteller
Supportbezug:
erfolgt in der Regel über den Softwarehersteller, ggf. auch direkt durch Oracle Support, bitte prüfe dahingehend die Lizenzbedingungen deiner mitgelieferten ASFU Lizenzen
Einschränkungen:
diese Datenbank Lizenzart darf ausschließlich zum Betrieb der jeweiligen Applikation eingesetzt werden, mit der sie bezogen wurde.
Migration:
möglich nach Full Use

Embedded Software Lizenz (ESL/EMB)

Die Embedded Software Lizenz (ESL) wird als eingebettete Lizenz mit dem Anwendungspaket eines Softwareherstellers bereitgestellt. Die Oracle Software wird dazu ausschließlich zum Betrieb der gelieferten Applikation eingesetzt. In vielen Fällen weiß der Kunde oftmals nicht einmal, dass in seiner Anwendung eine Oracle Datenbank eingebettet ist. Sofern die ESL korrekt an Oracle gemeldet wurde, erscheint sie im Oracle Lizenzregister regelmäßig und der Kürzel EMB.

Die ESL sind fest mit dem Softwareprodukt verbunden und können nicht nach ASFU oder Full Use migriert werden. Ebenso ist es nicht möglich, die Lizenzmetrik zu wechseln.

Sofern eine Applikation für den Vertrieb mit Embedded Software Lizenzen vorgesehen ist, müssen diese zwingend mit der Software verkauft werden, unabhängig davon, ob der Kunde möglicherweise schon andere Oracle Lizenzen besitzt.

Kurzübersicht zur Oracle Datenbank Lizenzart Embedded Software Lizenz (ESL/EMB):

Lizenznehmer:
Endkunde
Lizenzbezug:
nur direkt beim Anwendungshersteller
Softwarebezug:
erfolgt über den Anwendungshersteller
Supportbezug:
erfolgt in der Regel über den Anwendungshersteller, ggf. auch direkt durch Oracle Support, bitte prüfe dahingehend die Lizenzbedingungen deiner mitgelieferten ESL Lizenzen
Einschränkungen: 
Lizenz muss zwingend bezogen werden und ist ausschließlich für den Betrieb dieser Applikation einsetzbar.
Migration:
nicht möglich
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